Entlassungswelle bei Führungskräften?
Ganz entspannt bleiben!
Führungskräfte müssen sich um ihre Jobs keine Sorgen machen. Ganz im Gegenteil: Sie werden händeringend gesucht. Von Januar bis September 2022 schrieben Unternehmen und öffentliche Einrichtungen deutschlandweit mehr als 93.000 Stellenanzeigen für leitende Angestellte aus. Das entspricht einem Anstieg um 34,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum und einem Plus von 48 % im Vergleich zu den ersten 9 Monaten 2020. Immer mehr Unternehmen rekrutieren Führungskräfte auch mithilfe von Personaldienstleistern. Zu diesen Ergebnissen kommt die Personalmarktforschung index Research in ihrer jüngsten Stellenmarkt-Analyse.
Die Wirtschaftswoche prognostiziert in einem Artikel eine Entlassungswelle für Führungskräfte und sieht rollende Köpfe. Ein Grund zur Beunruhigung? Keine Frage, wirtschaftliche Umbrüche führen oft auch zu personellen Veränderungen auf Führungsetagen. Schließlich sollte man die Treppe immer von oben nach unten kehren, lautet eine altbekannte Management-Weisheit.
Führungskräfte werden händeringend gesucht
Dennoch zeigt eine aktuelle Analyse von der Personalmarktforschung index Research, dass die Nachfrage nach Vorständen, Geschäftsführern, Bereichs- und Hauptabteilungsleiter in den letzten beiden Jahren stark gestiegen ist. So schalteten in den ersten neun Monaten dieses Jahres über 24.000 Arbeitgeber mehr als 93.000 Stellenanzeigen für diese Führungskräfte – 34,1 % mehr als im Vorjahreszeitraum und sogar 48 % mehr als im gleichen Zeitraum 2020. Die Anzahl der suchenden Firmen nahm gegenüber 2021 um 17,6 % und gegenüber 2020 um 39,8 % zu.
Unternehmen rekrutieren Führungskräfte vermehrt mit Personaldienstleistern
Ein weiteres Indiz für den Engpass auf den Führungsetagen: Unternehmen beauftragen verstärkt Personalberatungen für die Besetzung von Führungspositionen. So konnte sich in diesem Jahr 8,5 % mehr Personaldienstleister über Suchaufträge für Führungskräfte freuen. Gegenüber 2020 ermittelten die Personalmarktforscher von index Research ein Plus von 20,9 %.
„Mit Blick auf die starke Nachfrage besteht auch für freigesetzte Führungskräfte kein Grund zur Resignation!“, betont index-CEO Jürgen Grenz. „Sicherlich muss in den nächsten Monaten mit stärkeren Veränderungen gerechnet werden, mit einer entsprechenden Bereitschaft zur regionalen Mobilität stehen aber zahlreiche Karriereoptionen offen.“