index Stellenmarktindikator
Deutscher Stellenmarkt schwächelt weiterhin
Die anhaltende Konjunkturschwäche in Deutschland macht sich immer mehr auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Im August 2024 schrieben die Arbeitgeber deutschlandweit fast 1,8 Millionen Stellen aus. Damit verzeichnete das Stellenangebot in Deutschland den dritten Monat in Folge einen Rückgang. Auch der Blick auf einzelne Branchen verbessert das Bild nicht signifikant: Neben der Landwirtschaft (plus 0,5 Prozent im Vergleich zum Juli 2024) blieb nur das Jobangebot im Kfz-Handel (minus 0,4 Prozent) stabil, während gewichtige Branchen wie die Industrie (minus 7,3 Prozent) einen starken Rückgang verzeichneten. Im Vergleich dazu scheint sich das Stellenangebot in Österreich weitgehend stabilisiert zu haben (plus 3 Prozent). Das sind die zentralen Ergebnisse des jüngsten index Stellenmarktindikators, der seit August 2023 über die Entwicklungen auf dem deutschen und seit August 2024 auch auf dem österreichischen Stellenmarkt informiert.
Saisonbereinigt lag der Stellenmarktindikator für Deutschland im August 2024 bei 155,14 Punkten und damit um circa 5 Prozent unter dem Wert vom Juli. Im Vergleich zum August 2023 ging das Stellenangebot bundesweit sogar um rund 15 Prozent zurück. Damit setzt sich die negative Entwicklung auf dem deutschen Stellenmarkt fort. Die Anzahl der geschalteten Stellenanzeigen liegt inzwischen nur noch leicht über dem Vor-Corona-Niveau.
Anders sieht die Situation auf dem österreichischen Stellenmarkt aus: Hier lag der Stellenmarktindikator im August 2024 bei 178,7 Punkten und damit rund 3 Prozent höher als im Juli. Insgesamt scheint sich der österreichische Arbeitsmarkt im Vergleich zu Deutschland auf einem etwas höheren Niveau stabilisiert zu haben, auch wenn der Wert verglichen mit dem Vorjahresmonat um circa 8 Prozent niedriger liegt.
Kfz-Handel und Landwirtschaft verzeichnen stabiles Stellenangebot
Während der deutsche Stellenmarkt insgesamt einem Abwärtstrend folgt, hat sich die Situation in wenigen Branchen im Vergleich zum Vormonat etwas stabilisiert. So gab es im August 2024 nur einen geringen Rückgang des Stellenangebots im Kfz-Handel (minus 0,4 Prozent) und sogar einen leichten Anstieg in der Landwirtschaft (plus 0,5 Prozent). Die Situation in der Industrie spiegelt hingegen die Gesamtsituation wider: Das Stellenangebot sank im August 2024 im Vergleich zum Vormonat um über 7 Prozent.
Hochaktuelle Stellenmarkt-Analysen regelmäßig am Monatsanfang
Neben dem Gesamtindex für Deutschland werden auch Subindizes für die Bundesländer, 19 Branchenabschnitte und 36 BA-Berufsgruppen bereitgestellt. Der Gesamtindex für Österreich sowie Subindizes für die österreichischen Bundesländer stehen ebenfalls zur Verfügung. Es werden sowohl Ursprungswerte als auch die saisonbereinigten Werte (bereinigt von saisonalen Einflüssen, z. B. in der Gastronomie) veröffentlicht.
Da die Saisonbereinigung monatlich neu durchgeführt wird, kann es zu Abweichungen gegenüber früheren Veröffentlichungen kommen. Für den index Stellenmarktindikator werden in Deutschland 137 Printmedien und 42 Online-Jobbörsen herangezogen. Die Kennzahl für Österreich basiert hingegen auf 11 Print- und 18 Onlinebörsen, bedingt durch den kleineren Stellenmarkt.
Weitergehende Informationen zur methodischen Vorgehensweise und den einzelnen Zahlenreihen stehen hier zum Download bereit:
- PDF-Dokument „Methodische Hinweise“
- Excel-Tabelle „Gesamtindex Deutschland“
- Excel-Tabelle „Gesamtindex Österreich“
- Excel-Tabelle „Bundesländer Deutschland“
- Excel-Tabelle „Bundesländer Österreich“
- Excel-Tabelle „Branchen Deutschland“
- Excel-Tabelle „Berufshauptgruppen Deutschland“
Veröffentlichungstermine der nächsten Monate
- Auswertungszeitraum September 2024: 7. Oktober 2024
- Auswertungszeitraum Oktober 2024: 7. November 2024
- Auswertungszeitraum November 2024: 5. Dezember 2024
- Auswertungszeitraum Dezember 2024: 9. Januar 2025
- Auswertungszeitraum Januar 2025: 6. Februar 2025
- Auswertungszeitraum Februar 2025: 6. März 2025