Finanzierung der Universitäten
Hochschulen setzen verstärkt auf Drittmittel
Eingeworbene Fördergelder und Anforderungen in Stellenanzeigen für Wissenschaftler belegen diese Entwicklung.
Drittmittel werden an Hochschulen und Universitäten immer wichtiger. Die akquirierten Fördergelder pro Lehrstuhlinhaber steigen, wie eine Studie des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigt. Universitätsprofessoren warben 2019 fast 2 Prozent mehr Drittmittel ein als 2018. Gleichzeitig steht in immer mehr Stellenanzeigen für Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter die Drittmittel-Akquise explizit als Aufgabenbereich. 2020 nannten 25 Prozent mehr Universitäten die Beschaffung externer Fördermittel in Jobinseraten als 2016. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Analyse von 8.000 Stellenanzeigen der Berliner Personalmarktforschung index Research.
Universitätsprofessoren akquirierten 2019 durchschnittlich 287.000 Euro (ohne Medizin und Gesundheitswissenschaften) –1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei den Hochschulprofessoren betrug der Anstieg 3,1 Prozent (im Durchschnitt 195.700 Euro je Lehrstuhlinhaber).
Auch der Bedarf nach wissenschaftlichem Personal für die Drittmittel-Akquise steigt. 2020 erwähnten 25 Prozent mehr Universitäten und Forschungsinstitute die Beschaffung externer Fördermittel als Aufgabe in Stellenanzeigen. Im gleichen Zeitraum schrieben insgesamt nur 12 Prozent mehr Forschungseinrichtungen Jobinserate für Wissenschaftler aus.
„Professoren finanzieren viele Forschungsprojekte teilweise oder vollständig mit externen Fördermitteln. Wer Karriere in der Wissenschaft machen will, braucht deshalb fundierte Kenntnisse zur Drittmittel-Akquise!“, betont Jürgen Grenz, CEO der index Gruppe.