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Fachkräftemangel:
4.200 Arbeitgeber werben mit der 4-Tage-Woche um neue Mitarbeiter

Der Trend zur verkürzten Arbeitszeit spiegelt sich auch im Stellenangebot wieder. So nannten im April deutschlandweit 4.200 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen die 4-Tage-Woche in ihren Stellenanzeigen – das sind deutlich mehr als in den Vorjahresmonaten. Am häufigsten stand das Arbeitsmodell in Inseraten für Bauarbeiter und Handwerker (fast 4.100 Anzeigen). Regional gesehen erwähnten die meisten Arbeitgeber in Bayern die 4-Tage-Woche in ihren Jobinseraten (nahezu 1.100 Firmen). Das sind die zentralen Ergebnisse der jüngsten Stellenmarkt-Auswertung der Berliner Personalmarktforschung Index Research in Index Anzeigendaten, der größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas.

Immer mehr Arbeitgeber kommen dem Wunsch vieler Arbeitnehmer nach einer verkürzten Arbeitswoche nach. Im April 2024 erwähnten rund 4.200 Unternehmen die 4-Tage-Woche in ihren Stellenanzeigen. Zum Vergleich: Im April 2023 waren es etwa 3.100 Firmen, im April 2022 circa 1.300 Firmen und im April 2021 lediglich 613 Firmen. Noch augenfälliger wird der Trend im Vergleich zum April des Vor-Corona-Jahres 2019, als nur 457 Firmen Stellenanzeigen mit dieser Option schalteten.

„Einige Unternehmen sehen die 4-Tage-Woche als Maßnahme, um sich als attraktiver Arbeitgeber in Szene zu setzen. Das Arbeitsmodell ist allerdings trotz des medialen Hypes noch nicht in der Breite angekommen. Es bleibt abzuwarten, wie es sich angesichts der schwieriger werdenden wirtschaftlichen Gesamtlage entwickelt.“, betont Jürgen, Grenz, CEO der Index Gruppe.

Vom Bau bis zum Büro: 4-Tage-Woche als Ansatz, Fachkräfte zu gewinnen

Die 4-Tage-Woche stand im April 2024 vor allem in Stellenangeboten für besonders umkämpfte Fachkräfte: Bauarbeiter und Handwerker (fast 4.100 Anzeigen) und technische Fachkräfte, wie zum Beispiel Ingenieure, Architekten und Konstrukteure (mehr als 2.500 Anzeigen). Aber auch in Jobinseraten für Gesundheits- und Pflegepersonal kam der Benefit in fast 1.800 Anzeigen und damit überdurchschnittlich häufig vor.

Wo in Deutschland die meisten Firmen die 4-Tage-Woche anbieten

Im Ranking der Bundesländer führte Bayern im April dieses Jahres mit fast 1.100 Firmen, die mit einer 4-Tage-Woche warben. Auf den weiteren Plätzen folgen Nordrhein-Westfalen (791 Firmen) und Baden-Württemberg (539 Firmen). Das waren allerdings auch die Länder mit den meisten personalsuchenden Firmen insgesamt.

Proportional zu allen ausschreibenden Unternehmen gesehen gab es im April dieses Jahres in Schleswig-Holstein (fast 2,1 Prozent), Niedersachsen (fast 1,9 Prozent) und Thüringen (rund 1,6 Prozent) die meisten Firmen, die in Stellenanzeigen mit der 4-Tage-Woche um neue Mitarbeiter buhlten.

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