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index-Stellenmarktindikator
Nachfrage nach Arbeitskräften geht im August zurück

Das Stellenangebot in Deutschland ist im August 2023 im Vergleich zum Höchststand im August 2022 saisonbereinigt um 19,1 % gesunken. Im selben Zeitraum ging die saisonbereinigte Anzahl an ausgeschriebenen Stellen im Handel (minus 30 %) und Bauwesen (minus 19 %) besonders stark zurück. Das sind die zentralen Ergebnisse des neuen index Stellenmarktindikators, der künftig monatlich über die wichtigsten Entwicklungen am deutschen Stellenmarkt informieren wird.

„Mit dem index Stellenmarktindikator schließen wir eine große Datenlücke in der Indikatorlandschaft. Als erster Indikator basierend auf echten ausgeschriebenen Positionen in 137 Printmedien und 42 Online-Jobbörsen können verlässliche Aussagen über die reale Arbeitskräftenachfrage in Deutschland getroffen werden. Eine weitere Neuheit ist die Untergliederung in Bundesländer und Branchen.“, so Jürgen Grenz, CEO der index Gruppe.

Allgemeine Konjunkturschwäche zeichnet sich langsam am Stellenmarkt ab

Der Zustand des deutschen Stellenmarktes seit 2015 wird durch den Indikator sehr gut widergespiegelt: So zeigt sich die Konjunkturflaute im Jahr 2019 als auch der starke Einbruch an ausgeschriebenen Positionen im Frühjahr 2020 im Zuge der aufkommenden Corona-Pandemie. Durch einen anschließend kontinuierlich starken Anstieg befand sich der index Stellenmarktindikator bereits Mitte 2021 wieder auf Vor-Corona-Niveau.

Seit Anfang 2022 hat sich der Anzahl der ausgeschriebenen Stellen auf hohem Niveau stabilisiert. In den letzten Monaten haben Arbeitgeber jedoch saisonbereinigt deutlich weniger Stellen ausgeschrieben. So liegt der saisonbereinigte Index im August 2023 bei 186,7 Punkten und damit 44 Punkte oder ca. 19 % niedriger im Vergleich zu August 2023.

Stellenangebot entwickelt sich in einzelnen Branchen sehr unterschiedlich

Bei der Betrachtung der verschiedenen Branchenindizes ergibt sich ein sehr gemischtes Bild: So stieg das Stellenangebot im öffentlichen Dienst nach Corona deutlich schneller als z. B. im Baugewerbe oder in der Industrie. Auch bei der Betrachtung der Entwicklung der letzten 12 Monate gibt es deutliche Unterschiede: Während die ausgeschriebenen Stellen im Verkehr weiterhin auf einem sehr hohen Niveau liegen, gab es im Baugewerbe (-19 %) oder im Handel (-30 %) im Vergleich zum August 2022 deutliche Einbrüche. 

Hochaktuelle Stellenmarkt-Analysen künftig regelmäßig am Monatsanfang

Neben dem Gesamtindex für Deutschland werden auch Subindizes für Bundesländer sowie 19 Branchenabschnitte bereitgestellt. Ursprungswerte als auch saisonbereinigte Werte (bereinigt von saisonalen Einflüssen, z.B. in der Gastronomie) werden veröffentlicht. Da die Saisonbereinigung monatlich neu durchgeführt wird, kann es zu Abweichungen gegenüber früheren Veröffentlichungen kommen. Weitere Details zur Herangehensweise finden sich im Dokument „Methodische Hinweise“.

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