Arbeitsmarkt 2024
Stellenangebot um 4 Prozent gesunken
Die schwierige wirtschaftliche Lage hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt. Laut einer aktuellen Erhebung der Personalmarktforschung Index Research wurden im Jahr 2024 bundesweit rund 11,6 Millionen Stellen öffentlich ausgeschrieben. Besonders stark gefragt waren Bauarbeiter und Handwerker mit über 2,5 Millionen Jobangeboten. Nordrhein-Westfalen führte mit fast 2,3 Millionen Stellen das Bundesländer-Ranking an. Quellenbasis der Stellenmarkt-Analyse war Index Anzeigendaten, die größte Stellenanzeigen-Datenbank Europas.
Die Unternehmen halten sich mit Neueinstellungen zurück. 2024 gab es lediglich 11,6 Millionen öffentlich ausgeschriebene Stellen – 4 Prozent weniger als im Vorjahr. „Dieser Rückgang zeigt die Verunsicherung auf Arbeitgeberseite“, betont Grenz, CEO der Index-Gruppe. 2023 verzeichnete das Jobangebot noch ein Plus von 3 Prozent im Vergleich zu 2022.
Recruiting-Fokus: Handwerker, Techniker und Gesundheitspersonal
Die meisten Positionen richteten sich 2024 an diese Fachkräfte: Bauarbeiter und Handwerker (über 2,5 Millionen Stellen), technische Profile wie Ingenieure und Architekten (fast 2 Millionen Stellen) sowie Gesundheits- und Pflegepersonal (nahezu 1,7 Millionen Stellen).
Auch prozentual gesehen gab es einige Ausreißer. Die Zahl der ausgeschriebenen Stellen für Rechts- und Steuerfachkräfte 2024 verzeichnete mit plus 5,7 Prozent den größten Zuwachs. Den stärksten Rückgang gab es im Personalwesen mit einem Minus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Nordrhein-Westfalen und Süddeutschland boten die meisten Jobchancen
Nordrhein-Westfalen war im vergangenen Jahr mit 2,3 Millionen offenen Stellen Spitzenreiter in Deutschland. Im Süden der Republik lockten Bayern (rund 2 Millionen Stellen) und Baden-Württemberg (fast 1,7 Millionen Stellen) mit überdurchschnittlich vielen Vakanzen. Unter den neuen Bundesländern schnitt Sachsen mit über 553.000 Stellen am besten ab.
Insgesamt zeigte sich der Arbeitsmarkt im Osten jedoch robuster als im Bundesdurchschnitt. In allen Bundesländern – mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern (plus 6,1 Prozent), Sachsen-Anhalt (plus 2,3 Prozent) und Brandenburg (plus 1,2 Prozent) – nahm das Stellenangebot im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab.