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Stellenmarkt im Jahr 2021
Mehr Stellen ausgeschrieben als vor Corona

Im zweiten Corona-Jahr 2021 schrieben Arbeitgeber deutschlandweit über 8 Millionen Stellen aus – ein Plus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und rund 78.000 Positionen mehr als 2019. Am stärksten stieg das Stellenangebot von 2020 bis 2021 in der Logistik (plus 47 Prozent), Industrie (plus 44 Prozent) und im Gastgewerbe (plus 42 Prozent). In Baden-Württemberg nahm das Angebot an offenen Stellen 2021 im Vergleich zum Vorjahr am meisten zu (plus 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Das sind die zentralen Ergebnisse der jüngsten Stellenmarkt-Auswertung von index Research. Die Berliner Personalmarktforschung analysierte in index Anzeigendaten, der größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas, rund 43 Millionen Stellenanzeigen. Quellenbasis waren 192 Printmedien, 182 Online-Jobbörsen, 185.000 Firmenwebsites und das Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich von Januar 2019 bis Dezember 2021.

Corona hat am Stellenmarkt deutliche Spuren hinterlassen. Im Zuge der pandemiebedingten Einschränkungen sank das Jobangebot zunächst vom ersten zum zweiten Quartal 2020 von 2,3 Millionen auf weniger als 1,7 Millionen ausgeschriebene Stellen. Vom dritten Quartal 2020 stieg das Stellenangebot dann bis Ende 2021 fast kontinuierlich auf über 2,7 Millionen Positionen an. 2021 konnten sich Arbeitnehmer deutschlandweit insgesamt auf mehr als 8 Millionen Stellen bewerben. Zum Vergleich: 2020 lag das Jobangebot bei 6,4 Millionen Stellen und 2019 bei fast 8 Millionen Stellen.

Branchen und Berufe mit Top-Jobaussichten

Im Vergleich zu 2020 stieg das Jobangebot 2021 prozentual am stärksten in den Branchen Logistik (plus 47 Prozent), Industrie (plus 44 Prozent) und Gastgewerbe (plus 42 Prozent). Von 2019 bis 2020 verzeichnete das Stellenangebot in den drei Branchen noch einen zweistelligen Rückgang. Insgesamt schaltete 2021 der Handel mit 1 Million Positionen die meisten Stellen, gefolgt von der Industrie (914.000 Positionen) und der IKT-Branche (524.000 Positionen). Personaldienstleister veröffentlichen für Kundenunternehmen über 2,6 Millionen Jobangebote.

Mit Blick auf die Berufsbilder nahm das Stellenangebot von 2020 bis 2021 für Experten in den Bereichen PR, Marketing und Design mit 43 Prozent am stärksten zu. Quantitativ gesehen richteten sich 2021 die meisten Stellenangebote an diese Fachkräfte: Bauarbeiter und Handwerker (217.000 Positionen), technische Fachkräfte wie Ingenieure und Architekten (154.000 Positionen) und Mitarbeiter in der Verwaltung (128.000 Positionen).

Regionen mit dem größten Fachkräftebedarf

Deutschlandweit wuchs das Stellenangebot 2021 im Vergleich zu 2020 in Baden-Württemberg, Hamburg und Bremen mit einem Plus von jeweils rund 31 Prozent am stärksten. Die meisten ausgeschriebenen Stellen gab es in Nordrhein-Westfalen (1,5 Millionen Positionen), Bayern (1,4 Millionen Positionen) und Baden-Württemberg (1,2 Millionen Positionen).

Im Städteranking lagen 2021 in Berlin (557.000 Positionen), München (332.000 Positionen) und Hamburg (321.000 Positionen) an der Spitze. In Köln stieg das Jobangebot von 2020 bis 2021 mit 34 Prozent am stärksten, dicht gefolgt von München und Frankfurt am Main mit einem Plus von 32 und 31 Prozent. Köln und Berlin gehören zu den wenigen Großstädten, die das Vorkrisenniveau an Jobangeboten wieder erreicht haben.

„Die Arbeitgeber in Deutschland blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Um die besten Fachkräfte zu finden, sollten sie auf Employer Branding und Personalmarketing setzen. Wir helfen Ihnen gerne dabei!“, betont Jürgen Grenz, CEO der index Gruppe.

Grafik der Stellenanzeigenentwicklung im zweiten Corona Jahr
In Deutschland geschaltete Stellen von 2019 bis 2021 (Quelle: index Gruppe)
Grafik der regionalen Stellenangebote im zweiten Corona Jahr
In Deutschland geschaltete Stellen von 2019 bis 2021 (Quelle: index Gruppe)

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